Grossrasse

Sulmtaler, Altsteirer

Die Sulmtaler Armin Arbeiters

(Artikel aus dem Jahr 1910 aus meinem Buch "Ein steirischer Hühnerhof - Altsteirer und Sulmtaler" in gekürzter Form)

Ein Ziel der Geflügelzucht sollte es sein den Wert aus der Geflügelproduktion zu optimieren. Bei einer konsequenten Zuchtwahl -auch ohne Fallennester - lässt sich die Wertschöpfung erheblich steigern.

Neben zahlreichen köstlichen Eiern wirft unser Huhn auch einen hochwertigen Fleischertrag ab. Mastfähigkeit und vorzügliche Fleischqualität, die den Anforderungen der verwöhntesten Feinschmecker genügen, haben den Weltruf des Sulmtaler Huhnes begründet.

So hat sich im Sulmtal und den angrenzenden Gebieten die Zuchtrichtung auf Fleischertrag frühzeitig entwickelt. Armin Arbeiters unbestrittener, alleiniger Verdienst ist es, diese Zucht in feste, zielbewußte Bahnen gelenkt zu haben. Er ist der eigentliche Erhalter jenes Steirerhuhntyps, bei dem vor allem der Fleischertrag eine Rolle spielt.

Nach Arbeiters Angaben beträgt das Gewicht bei den Zuchthähnen 3-4 kg, bei den Hennen 2,5 bis 3,5 kg. Gemästete Tiere (Kapaune) erreichten ein Lebendgewicht von 5,25 kg, Poularden im Alter von 6-7 Monaten hatten ein Gewicht von 3,25 kg.

Obwohl die Tiere gegenüber den anderen schweren Hühnerrassen als gute Futtersucher gelten, sind sie doch infolge ihres Gewichtes und ihrer Körperfülle zum Futtertrog orientiert, wodurch sich die Haltungskosten und auch der Fleischertrag gegenüber den leichteren Altsteirer nicht unwesentlich erhöhen.

Ein Huhn, das seit langer Zeit an unsere klimatischen Bedingungen angepasst ist, sich viele Jahrhunderte hindurch trotz extensivster Haltung durchgesetzt und sich, wie wir wissen, weit verbreitet hat, ein Huhn, das der Einkreuzungswut und der Invasion der artfremden, allen erdenklichen Krankheiten unterworfenen Sportrassen mit Erfolg standgehalten hat, wird immer seinen Platz auf den Speisekarten der Feinschmecker und daher am ehesten eine Zukunft haben. Leider macht die Sportzucht in unserer Zeit auch bei den Steirerhühnern vor allem durch unpassende Einkreuzung und Erzüchtung neuer Farbenschläge wieder einen Schritt in die falsche Richtung.