Sonderschau in Münster am 08. und 09. Oktober 2011
Zur SS der Zwerg-Altsteirer anlässlich der 47. Westdeutschen Junggeflügel-schau/83. Deutsche Zwerghuhnschau, die vorerst letztmalig auf der Messe im westfälischen Münster ausgerichtet wurde, waren 38 Tiere in den Farbenschlägen wildbraun sowie weiß gemeldet und auch vollzählig erschienen.
Den Zwerg-Landhuhntyp in mittlerer Größe vermittelten nahezu alle 9 wildbraunen Zwerghähne. Einen reichlich gestreckten Rücken nannte der 1. Hahn (hv 96) sein Eigen. An dieses Maß folgend wurde bei einigen Hähnen diesbezüglich Wünsche niedergeschreiben. Diese zeitige Schau dürfte noch manchmal eine vollere Unterbrust verleidet haben. Einzelne Wünsche waren Kehllappen geschlossener, Nackengefieder ausgereiter, mehr braunrot im Halsbehang, Besichelung ausgereifter mit mehr Grünglanz in denselben. Dem Zuchtziel, die Kammzackenanzahl wie bei den "Großen" gefordert auf 6 Zacken zu kommen, ist man ein Stück näher gekommen. Tiere in beiden Geschlechtern mit 4-5 Zacken dürften nun bald der Vergangenheit angehören. Ein Hand mit kurzen Körper und niedrigen Stand erreichte nur g-Ränge.
Die formlichen Wünsche bei den Hähnen widerspiegelten sich anteiligauch bei den 16 wildbraunen Hennen. Auf die Ausgereiftheit des Steuergefieders und die Ausbildung des Kammwickels machte sich bei einigen Hennen der frühe Schautermin bemerkbar. Wenige Hennen durften im Stand noch freier sowie der auf dem Rücken befindliche Nerv deutlicher sein. Einzeln wurde die Ohrscheibenfarbe reiner weiß, der Halsbehang satter goldbraun, der Schwanzwinkel markanter gewünscht und auf einschlchedenden Flitter hingewiesen. Grobe Rieselung führte zur g-Benotung. Dem Hennchen in Nr. 7209 verleideten rechtsseitig nicht ganz ausgereifte Schwanzdeckfedern die Höchstnote.
Die geforderte Körperlänge, reichlich Schenkelfreiheit sowie reine fleischfarbene Läufe wiesen die hier angetretenen weißen Zw.-Altsteirer-Hähne auf. Einige male durfte die Unterbrust noch gefüllter, der Kammansatz fester sowie die Schwingen so rein (vom Schmutz) wie das übrige Gefieder sein. Einzeln wurde Kritik zu mehr Halslänge, einem strafferen Halsgefieder, einer ausgerundeter Besichelung sowie auf beidseits 10 Handschwingen in das mittlere Kartenfeld eingetragen. Kaum sichtbare Schenkel brachten die g-Noten ein.
Stattliche Rückenlänge, einen stumpfen Schwanzwinkel, sichtbare Schenkel, einen federreichen Schopf, reines Gefiederweiß sowie wie die geforderte Lauffarbe nannten alle 6 weißen Hennchen ihr Eigen. Eine apartere Brust konnten sich einzelne Tiere in diesem Geschlecht noch zulegen. Die geforderten steirertypischen Kammpunkte (am Kammansatz mit einer Quetschfalte beginnend; nach hinten ansteigender, feingezackter Einfachkamm mit kurzer Fahne) gaben mehrmals Anlass zur Kritik. Im Stand freier, mehr Gesichtsblüte und fester im Aufbau des Steuergefieders bildeten hier im Einzelnen die Wünsche.
Bewegende Fahrzeuge zu Aufbauarbeiten der Industrieaussteller während der Bewertung beunruhigten die am Halleneingang befindlichen Tiere.
Franz Ries, 05. Dezember 2011